[134] Cibrarĭo (spr. Tschibrario), Luigi, geb. 1802 in Turin, studirte Jurisprudenz, trat inden sardinischen Staatsdienst u. wurde, bei König Karl Albertin hoher Gunst stehend, von diesem seit 1832 mit mehreren diplomatischen Sendungen betraut; 1848 nahm er als königlicher Commissär Venedig für Sardinien in Besitz u. wurde Reichssenator; 1849 ging er nach Oporto, um den König Karl Albert zur Rückkehr nach Turin zu bewegen, was ihm jedoch nicht gelang. Als historischer Schriftsteller bekannt schr. er: Notizie sulla storia dei principi di Savoia. Tur. 1825; Not. di P. Sim. de' Belli, 1829; Delle storie di Chieci, 1827, 2 Bde., 2. Aufl. 1830; Opuscoli stor. e let., Mail. 1835; Della economia polit. del medio evo, 1839, 3. Aufl. 1842, 3 Bde.; Dei tornei e delle giostre nella mon. di Savoia, 1839; Geschichte von Savoyen (1840), von Badia (1344) u. Turin (1847, 2 Bde.); Delle artiglierie dal 1300 al 1700, 1844; Ricordi d'una missione in Portogallo al re Carlo Alb., 1850; Studi stor., Tur. 1851, 2 Bde. Im belletristischen Fach schr. er Libro di novelle, 1834, u. Novelle. 1836, 2 Bde. Außerdem gab er mehrere ältere italienische Literaturwerke heraus.