Cocxie

[234] Cocxie (Coxis, Cockisien), Michael, geb. 1497 in Mecheln, erhielt bei seinem Vater Unterricht in der Malerei, arbeitete dann unter der Leitung Bernardins v. Orley u. ging mit diesem nach Italien, um Rafaels Werke zu studiren. Die Bilder beider fanden in Rom großen Beifall, so daß ihnen dort bedeutende Arbeiten übertragen wurden. Nach seiner Vaterstadt 1539 zurückgekehrt, wurde er Hofmaler des Königs Philipp II. von Spanien u. st. 1592 in Antwerpen. Werke: im Museum zu Berlin von der Copie des v. Eyck'schen Altarbildes zu Gent die Mittelbilder der oberen u. unteren Reihe; zwei Tafeln davon befinden sich in der Münchener Pinakothek. Die während des Niederländischen Freiheitskrieges verschont gebliebenen Gemälde C-s befinden sich meist in belgischen Städten, so in S. Gertrude zu Loewen, in S. Gerdula zu Brüssel; die Pinakothek in München bewahrt noch eine Sta. Katharina u. eine Sta. Barbara. Seine 32 Zeichnungen zur Fabel von Amor u. Psyche wurden von Agortino Veneziano u. Marcanton gestochen. Sein Schüler war Gasp. de Crayer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 234.
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