Codeïn

[237] Codeïn (Chem.), C36H21NO6, Bestandtheil des Opiums, aus dem man es durch Extraction in der Salzsäure, Fällen mittelst Ammoniak u. Zersetzen des aus der Lösung aus krystallisirten, salzsauren Codeïns mit Kali erhält. Es bildet farblose Oktaeder, ist fast geschmacklos, in Wasser, Alkohol u. Äther löslich, unlöslich in Ätzkali. Das amorphe C. entsteht bei der Einwirkung von Schwefelsäure auf krystallisirtes C. u. Ausfällen mit kohlensaurem Natron, es ist ein grauliches Pulver, welches bei 100° zu einer schwarzen Masse schmilzt; es enthält 2 Atome Sauerstoff weniger als das krystallisirte C.; Salpetersäure verwandelt das C. in Nitrocodeïn (C36H20(NO4)NO6), es krystallisirt in hellbraunen glänzenden Nadeln.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 237.
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