[298] Commacchio (spr. Kommakkio), 1) Stadt u. Festung in der päpstlichen Delegation Ferrara, liegt in Sümpfen (Vallidi C.), unweit der Küste des Adriatischen Meeres, ungesund; Bischof, Fischerei, Salinen; 5500 Ew. Dem Kaiser von Österreich steht das Besatzungsrecht zu. C. soll 932 von Albert, Sohn des Königs Berengar, gegen welchen die Einw. den Venetianern beigestanden hatten, zerstört worden sein. 1708 besetzten die Kaiserlichen C.; 1725 wurde es wieder an den Kirchenstaat abgegeben. Am 31. März 1848 räumten die österreichischen Truppen mittelst Capitulation die Festung, u. die päpstlichen (Schweizer-) Truppen besetzten dieselbe; diese sprengten 27. Oct. 1848 das Fort S. Agostino in die Luft.
Pierer-1857: Valli di Commacchio