Crevecoeur [1]

[525] Crevecoeur (spr. Krewköhr), 1) eingegangenes Fort an der Diest u. Maas im Bezirk Herzogenbusch der niederländischen Provinz Nordbrabant. – In C. stand früher ein Schloß (Schloß der Engel), an dessen Stelle die Holländer 1587 C. bauten; es wurde 1599 von den Spaniern genommen, aber 1600 wieder von dem Prinzen Moritz von Oranien[525] erobert; 1672 ging es an die Franzosen unter Turenne verloren u. wurde von denselben verbrannt; 1673 wieder geräumt; 2. Octbr. 1794 von den Franzosen nach kurzer Beschießung erobert; 2) Marktflecken im Arrondissement Clermont des französischen Departements Oise, Wollenzeugmanufacturen, Handel mit Pferden, Wolle, Getreide u. Cider; 2000 Ew.; 3) Marktflecken an der Schelde im Arrondissement Cambray, Sergeweberei, Runkelrübenzuckerfabrik; 2000 Ew.; 4) französisches Fort im Negerstaate Akra auf der Goldküste in Oberguinea (Afrika).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 525-526.
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