Csongrād

[562] Csongrād (spr. Tschongrad), 1) Kreis des Verwaltungsgebietes Pesth-Ofen in Ungarn, zwischen den Kreisen Bekes-Csanad, Torontal, Bacs u. Cumanien; 63,68 QM., 1,566,000 Ew.; römisch-katholische, reformirte, nicht unirte Griechen u. Juden; der Kreis ist durchaus eben u. so fruchtbar, daß er Getreide reichlich erzeugt; Luft rein u. nicht ungesund; bewässert von der Theiß, die den Kreis in 2 fast gleiche Theile trennt, vom Maros, Körös, Berettyo, die sämmtlich durch Überschwemmung oft Schaden anrichten; einige Seen, worunter der 11/2 QM. umfassende Holdto bei Vasarhely der größte ist; Producte sind Getreide, Raps, Hanf, Tabak, Melonen, Wein; Rindvieh, Pferde, Schafe, Schweine, Federwild, Fische; die Bewohner beschäftigen sich fast ausschließlich mit Ackerbau; der Handel ist auf Rohproducte beschränkt; die Kreisbehörde u. das Kreisgericht haben ihren Sitz in Szegedin; 2) Marktflecken darin am Einfluß des Körös in die Theiß; Bezirksbehörde, Postamt; 13,300 Ew., warunter 500 Juden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 562.
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