[584] Cunĕus (lat.), 1) der Keil; daher Sprüchwort: Cuneus cuneum trudit, ein Keil treibt den andern; 2) (Caput porcinum, gr. Embolon), keilförmige Schlachtordnung, die, an der Fronte schmal beginnend, immer mehr u. mehr an Breite zunahm; bes. zum Durchbrechen der feindlichen Linien angewendet. Dagegen wurde von den Angegriffenen der Hohlkeil (Forceps, Forfex, gr. Koilembolon, d. i. Zange), Stellung der Soldaten in Gestalt eines V, worin der C. empfangen u. von beiden Seiten eingeschlossen ward, gebildet. 3) Die einzelnen durch die Eingänge keilförmig gebildeten Sitzreihen der Zuschauer im Theater, Amphitheater u. Circus.