Cutilĭä

[598] Cutilĭä (a. Geogr.), alte, früher bedeutende Stadt der Aboriginer u. Pelasger im Sabinerlande, später verschwunden. Dabei Cutiliae lacus (Cutiliensis lacus), See mit schwimmender Insel u. salpeterhaltigem Wasser, welches incrustirende Kraft hatte u. als abführendes Mittel gebraucht wurde (der Kaiser Vespasian soll wegen unvorsichtigen Gebrauchs daran gestorben sein). Der See war der Siegesgöttin heilig; er galt für den Mittelpunkt Italiens, u. an ihm sollen sich die Pelasger zuerst in Italien niedergelassen haben; jetzt See von Contigliano, nach And. der Kleine See zwischen Antrodoco u. Rieti.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 598.
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