Danăë

[683] Danăë, Tochter des Akrisios; da ihrem Vater ein Orakel verkündigt hatte, daß der Sohn der D. ihn tödten würde, so schloß er dieselbe in einen Thurm ein. Zeus, welcher die schöne D. sah, ließ sich durch das Dach zu ihr in Gestalt eines goldenen Regen, u. D. gebar den Perseus. Akrisios, darüber erschrocken, legte Mutter u. Kind in einen Kasten u. übergab dieselben dem Meere. Sie kamen wohlbehalten zu Seriphos an, u. Diktys, Bruder des dortigen Königs Polydektes, nahm sie auf u. Polydektes heirathete die D. Nach Pindar erzwang dieser ihre Gunst, worauf sie, geschützt von Diktys, zu einem Altar flüchtete. Polydektes wurde dafür von Perseus in Stein verwandelt. Nach italischen Mythographen kam D., aufgefangen von Seeräubern, nach Italien, erbaute Ardea, vermählte[683] sich mit Pilumnos u. wurde durch diesen Mutter des Dannos; nach And. kam sie dahin mit ihren beiden Söhnen (von Phikos), Argos u. Argeus, von denen der Erstere dem römischen Platz Argiletum den Namen gab.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 683-684.
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