Daumen

[761] Daumen, 1) der kürzeste u. stärkste Finger, s.d.; 2) einer der 11 Knochen, woraus der Vogelflügel besteht; er sitzt an dem Unterhandknochen u. trägt den Afterflügel; 3) als Maß, Daumenbreit, etwa so viel wie 1 Zoll; 4) mehrere Stücken Holz, welche bei Stampfmühlen, Poch-, Hammerwerken u. Balgmaschinen theils an der Daumenwelle, theils an den Stämpeln u. Bälgen angebracht sind, u. durch welche beim Umdrehen der Welle die Stämpel gehoben, die Bälge niedergedrückt werden. Die Stücken Holz sind am vorderen Theile, dem Kopfe, etwas abgerundet, mit dem hinteren Theile, dem Schwanze, an dem Stämpel od. den Wellen, zwischen eisernen Ringen, die etwas weiter sind, als die Welle, durch Einkeilen befestigt. Man hat die D. verschieden benannt, so D. der Stämpel, andere ausschließlich D. der Welle etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 761.
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