Davis [1]

[770] Davis (spr. Dehwihs), 1) John, geb. zu Sanbridge in Devonshire, versuchte (ohne Erfolg) 1585, 1586 u. 1587 mit 2 Schiffen eine nordwestliche Durchfahrt nach Ostindien aufzufinden u. entdeckte mehrere Punkte an der grönländischen Küste; nach ihm wurde die Davisstraße benannt; später befehligte er ein Kriegsschiff gegen die Spanier, war Steuermann u. wurde 1605 auf einer Fahrt nach Indien von japanischen Seeräubern getödtet. 2) Eduard, englischer Flibustier, verheerte angeblich 1685–87 die Küsten Perus u. gab einem, unterm 27° 20' südl. Breite westwärts gelegenem Lande seinen Namen (Davisland), das später nie wieder aufgefunden worden ist. Er benutzte König Jakohs II. Amnestie, kehrte nach England zurück u. st. daselbst. 3) John Francis, Sohn des Directors der Ostindischen Compagnie zu Canton in China; übersetzte aus dem Chinesischen u.a.: Laon seng urh, or an heir in his old age (Drama), Lond. 1817; Chinese novels, ebd. 1822; Hien wun schu, chinese moral maxims, Macao 1823; Han kung tseu, or the sorrows of Han (Tragödie), Lond. 1929; u. schr.: The fortunate union, a romance, ebd. 1830; China (deutsch von Wesenfeldt, Magdeb. 1939).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 770.
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