Decaen

[776] Decaen (spr. Dekeng), Charl. Mathieu Isidore, Graf von D., geb 1769 in Caen; nahm 1787 Artilleriedienste, trat 1790 in den Civilstand zurück, aber 1792 wieder in ein Nationalgardebataillon u. zeichnete sich vor Mainz, später in der Vendée aus; bei der Rheinarmee Brigadegeneral, führte er bei Moreaus Rückzuge 1796 den Nachtrab des linken Flügels, war 1799 bei der Rheinarmee unter Jourdan, trug 1800 als Divisionsgeneral viel zum Sieg bei Hohenlinden bei u. wurde 1802 Generalgouverneur der durch den Tractat von Amiens zurückgegebenen französischen Niederlassungen in Indien. Beim wieder ausbrechenden Kriege ging er als Gouverneur nach Isle de France, wo er sich 1810 ergab; 1811 nach Frankreich zurückgekehrt, wurde er Gouverneur von Catalonien u. 1812 Graf; er unterwarf sich 1814 Ludwig XVIII., nahm 1815 bei Napoleons Rückkehr die 10. Division an, kam darüber in eine lange Untersuchung, wurde frei gesprochen u. st. 1832.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 776.
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