Dinkelsbühl

[161] Dinkelsbühl, 1) Landgericht im baierischen Kreise Mittelfranken, 41 QM. mit 12,650 Ew.; 2) Stadt darin im Virngrunde, an der Wernitz, Sitz des Landgerichts, Forstamt, Lateinische Schule, katholische Pfarrkirche; Fabriken für Wollhandschuhe u. Strümpfe, Leder, Hüte, Arrasgarn, Steinpergament; Färberei, Brauereien, Viehzucht; 5050 Ew. Geburtsort von Christoph Schmid. 1250 wurde D. vom Kaiser Konrad an den Grafen Ludwig von Öttingen versetzt, doch kaufte sich die Stadt bald wieder los; 1341 wurde es vom Kaiser Ludwig dem Baier wieder an Öttingen verpfändet, aber 1351 losgekauft u. zur Reichsstadt erhoben. Am Bauernkrieg 1525 nahm auch D. thätigen Antheil; 1530 wurde die Reformation eingeführt. 1802 verlor D. seine Reichsunmittelbarkeit u. kam an Baiern, 1804 an Preußen, 1806 mit Ansbach zu Frankreich, später wieder an Baiern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 161.
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