Eisenglanz

[584] Eisenglanz (Glanzeisenerz), Mineral, krystallisirt in Rhomboëdern, die oft zu Drusen verwachsen sind, findet sich auch derb, körnig, in schaligen u. schuppigen Massen von unebenem bis muscheligem Bruch, eisenschwarzer bis stahlgrauer Farbe, metallglänzend, in dünnen Tafeln hyacinthroth u. durchscheinend, Strich bräunlichroth; spec. Gew. 5,19–5,23, Härte 5–6; besteht wesentlich aus Eisenoxyd u. wird zur Gewinnung des Eisens benutzt. Man unterscheidet: a) Späthigen E., theilweis in Tafeln krystallisirend, die zu Drusen verwachsen u. mannichfach, zuweilen rosenförmig (Eisenrosen) gruppirt sind; b) Eisenglimmer (Schuppiger E.), blätterige od. feinschuppige Aggregate von schwarzer bis dunkelstahlgrauer Farbe u. lebhaftem Metallglanz; c) Strahliger E. (Glanzeisenstein), in Nieren u. Knollen von schuppigstrahligem od. faserigem Gefüge, eisenschwarz u. dunkelroth, stark metallisch glänzend. Findet sich auf Lagern u. [584] Gängen an vielen Orten in Schweden u. Norwegen, am Gotthardt, Vesuv, Ätua, auf der Insel Elba, am Harz u. Thüringer Wald, bes. auch in Brasilien etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 584-585.
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