Elektrocultur

[621] Elektrocultur, die künstliche Anwendung der Elektricität auf die Agricultur. Zu diesem Behuf werden 2 Fuß hohe Pfähle in der Richtung von Norden nach Süden in der Erde befestigt u. mittelst eines gewöhnlichen gespannten Eisendrahts in Verbindung gebracht. Gleichzeitig werden die beiden auf die Erde reichenden Enden dieses Drahts an starke hölzerne Nägel befestigt u. fest in die Erde eingerammt; dann werden an die Ecken des Feldes u. um die Winkel herum zu beiden Seiten geradlinig gleichlange Drähte, wie jene an den Pfählen, 2–3 Zoll tief in die Erde gelegt u. ihre Enden mit den beiden Enden des Pfahldrahts in Verbindung gebracht. Die elektrischen Ströme sollen durch den horizontalen Theil des Drahtes aufgefangen u. durch den absteigenden Draht an die Pflanzen des Beetes gebracht u. deren Wachsthum dadurch befördert werden. Ein günstiger Erfolg dieser, von Firster unternommenen, von Sydney u. Gordon brfürworteten Experimente ist mehr als zweifelhaft, dennoch sind im Jahre 1845 Versuche dieser Düngmethode in England angestellt worden.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 621.
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