[952] Euphēmie (v. gr.), 1) die heilige Stille, welche als Vorbereitung zu jeder Opferhandlung u. jedem Gebet durch eine besondere Ermahnung verkündigt[952] wurde; 2) Wohllaut der Wortstellung; 3) Bemänteln u. Beschönigen von Fehlern od. widrigen Dingen, indem diesen durch mildernde Ausdrücke das Gehässige benommen wird; daher Euphemismus, Redefigur, wodurch man unangenehme, widrige Sachen mit einem milden Ausdruck bezeichnet, so: Eumeniden statt Furien, vollenden statt sterben.