Fürstenstein [1]

[806] Fürstenstein, 1) gräflich-hochbergische Standesherrschaft im Kreise Waldenburg des preußischen Regierungsbezirks Breslau; 2) Ortschaft darin, bei Salzbrunn, mit 300 Ew. u. dem Schloß F.; dasselbe soll vom polnischen Herzog Boleslaw IV. im 12. Jahrh. erbaut sein; dann kam es an die Herzöge von Schweidnitz, welche Burggrafen hier hielten. 1475 nahmen die Böhmen das Schloß u. dann wurde es von Raubrittern bewohnt, 1509 an den Landeshauptmann Konrad von Hochberg verpfändet, zu Anfang des 17. Jahrh. von seinen Erben vollends erkauft u. 1646 von den Schweden erobert. Das jetzige Schloß baute Graf Konrad Ernst Max von Hochberg, es enthält eine reiche Bibliothek, Gemälde- u. andere Sammlungen, Schloßkapelle; dabei die sogenannte alte Burg, eine künstliche Burgruine; 3) königliches Schloß in Berchtesgaden, s.d. 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 806.
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