[199] Fernbach, Fr. Xav., geb. 1793 in Waldkirch im Breisgau, erwarb sich anfangs seinen Lebensunterhalt mit dem Bemalen von Zifferblättern für Schwarzwälder Uhren, wurde 1816 Zögling der Akademie in München, war indeß genöthigt sich mit industriellen Arbeiten zu beschäftigen, die ihm ein Auskommen sicherten; er erwarb sich dadurch eine genaue Kenntniß in der, der Kunstindustrie dienenden Technik u. vollendete 1820 zwei originelle Tischplatten, welche, obwohl bemalt, völlig das Aussehen von Mosaik hatten. Er studirte dann in Landshut u. München Naturwissenschaften, bes. Chemie, u. auf der Polytechnischen Schule in Wien. Nach München zurückgekehrt, erfand er eine eigenthümliche Art der Enkaustik, welche I. Schnorr zuerst bei Ausführung der historischen Gemälde im Saalbau zu München anwendete; wurde Conservator in München u. starb 1851. Er schr.: Über Kenntniß u. Behandlungder Ölfarben, 1834; Lehr- u. Handbuch über die Ölmalerei, 1843; Lehrbuch über die von ihm erfundne enkaustische Malart, 1845.