Frömmigkeit

[760] Frömmigkeit, im Allgemeinen die subjective Religion, d.h. die Religion, wie sie in den sich zu ihr bekennenden Subjecten lebt, u. deren Fühlen, Denken u. Handeln bestimmt, also so v.w. Religiosität. Die Elemente der christlichen F. sind die Erkenntniß Gottes, das Bewußtsein der Abhängigkeit von Gott u. die Hingabe des menschlichen Willens an Gottes Willen. Sie artet in Frömmelei aus, sofern sie auf die Äußerlichkeiten in der Religion einen besonderen Werth legt u. dies recht bemerkbar zu machen sucht. Wer dieser Art von F. ergeben ist, heißt ein Frömmler Für das deutsche Wort F., dessen Etymologie noch nicht ermittelt ist. brauchten die Griechen Eusebeia u. die Lateiner Pietas.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 760.
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