Gaildorf

[844] Gaildorf, 1) Oberamt im württembergischen Jaxtkreise, umfaßt 6 Limpurgische Standesherrschaften, 61/5 QM., 23,874 Ew.; Viehzucht u. Waldbau, Flachs-, Hanf- u. Hopfencultur, Sägemühlen, Branntweinbrenner, Pottaschensieder, Theerbrenner, Kienrußbereiter, Schachtelmacher; 2) Stadt, in waldiger Gegend am Kocher, Sitz sämmtlicher Bezirksstellen (das Forstamt ausgenommen), u. vieler standesherrlicher Verwaltungen; altes u. neues Schloß, Stadtkirche mit Grabmälern einiger Grafen von Limpurg, Landwirthschaft, Glas-, Leinwaaren-, Sodafabrik, Vitriolbergwerk; 1760 Ew. – G. kommt schon 1399 als Veste G. vor; das Dorf D. erhielt 1403 vom Kaiser Ruprecht Stadtprivilegien, worunter ein Asylrecht für Todtschläger.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 844.
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