Galeerenqualle

[851] Galeerenqualle (Arethusa Brown, Physalia Lam.), Gattung aus der Familie der Blasenquallen, gallertartige, längliche, querliegende, schwimmende Blase, ohne Schwimmhöhlen, mit oben aufsitzendem (als Segel zu gebrauchendem) Kamme, unten mit einer Menge langer, fadenförmiger (in der Mitte) u. kurzer u. walzenrunder (nach außen), mit vielen Saugwärzchen besetzter, herabhängender Fühler, welche, so wie das Wasser, worin das [851] Thier aufbewahrt wird, nesselartiges Brennen verursachen, was Ein. dem Schleime, And. den seinen Widerhäkchen der Fangfäden zuschreiben. Die kürzeren Fühler werden nach neueren Beobachtungen für Eiergänge angesehen, die eigentlichen Mäuler aber sollen an der Blase selbst sitzen. Sie schwimmen truppweise in tropischen Meeren, betäuben die unter ihnen hinschwimmenden Thiere, bes. die jungen Fliegfische, u. fressen sie bis auf die Gräten auf. Die Fortpflanzung geschieht durch Abfallen der ästig werdenden Fänger u. Eier. Arten: Gemeine G. (A. caravella), roth u. blau, bis zur Größe einer Kokosnuß, durchsichtig, mit mehr als 50 kürzeren u. eben so viel von 1–30 Fuß ausdehnbaren Fühlfäden, unter ihnen einige dickere, bandförmige; in allen Meeren; A. glauca, die meergrüne, wie ein Taubenei; A. pelagica, die kleine, wie Mandelkern, u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 851-852.
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