Glyphogrăphie

[425] Glyphogrăphie (v. gr.), die Kunst, erhabene Typen auf galvanischem Wege darzustellen, um diese wie Holzschnitte zu drucken. Dieser Zweig der Galvanoplastik wurde von Edw. Palmer in London erfunden u. ist in neuerer Zeit von Volkm. Ahner in Leipzig vervollkommnet worden. In Palmers Anstalt überzieht man eine glatte, vorher geschwärzte Kupfertafel mit einer dünnen Mischung von Burgunderpech, weißem Wachs, Colophonium, Wallrath u. schwefelsaurem Bleioxyd u. radirt an den betreffenden Stellen mit einer hakenähnlichen Stahlnadel das Wachs bis zu der, den Lichtern u. Schatten entsprechenden Tiefe heraus u. bringt die fertige Radirung in den galvanoplastischen Apparat. Darauf wird der galvanoplastische Abdruck auf einem Holzklotze befestigt, so daß er mit dem Letternsatze gleiche Höhe erhält u. mit diesem vereinigt abgedruckt werden kann; vgl. Chemitypie. Die Buchdruckerzeichnung od. G., Lpz. 1846.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 425.
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