Gravelines

[562] Gravelines (spr. Grawelihn, vlämisch Gravelinghe, deutsch Gravelingen, d.h. Grafengraben), Stadt u. Festung an der Mündung der Aa in die Nordsee, im Arrondissement Dunkerque (Dünkirchen) des französischen Departements Nord; Schiffswerfte, Hafen, Handel u. Fischfang; 5500 Ew – G. wurde um 1160 von dem Grafen Theoderich von Flandern angelegt u. wuchs schnell; 1383 wurde es von den Engländern genommen u. verbrannt, bald darauf wieder aufgebaut u. mit Mauern umgeben. 13. Juli 1558 hier Sieg der Spanier unter Egmond über die Franzosen. 1644 wurde G. von den Franzosen unter Gastons von Orleans erobert u. durch Vauban befestigt, 1652 von dem Erzherzog Leopold wieder genommen; nachdem es 1658 vom Marschall de la Ferté wieder erobert worden, kam es im Pyrenäischen Frieden an Frankreich.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 562.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika