Gresset

[585] Gresset (spr. Gressäh), Jean Baptiste Louis, geb. 1709 in Amiens, trat 1725 in den Jesuitenorden, 1735 aber wegen der Sensation, welche sein komisches Epos Vert-Vert (deutsch von Schmidt, Danzig 1826), die poetische Epistel La chartreuse u. andere Gedichte machten, u. wegen der Strafe, die er dafür erhielt, aus demselben wieder aus. 1748 ging er von Paris nach Amiens, wo er eine sehr einträgliche Finanzstelle bekleidete u. 1750 die Akademie gründete. 1774 kehrte er nach Paris zurück u. wurde von Ludwig XVI. geadelt. Der Herzog von Orleans ernannte ihn zum Historiographen des St. Lazarusordens. Er st. 1777 in Amiens u. schrieb noch die poetischen Episteln Les ombres u. Epitre à ma seur sur ma convalescence; Idyllen, das Trauerspiel Edouard III. (deutsch von Alxinger, Wien 1784), das Lustspiel Le méchant, u.a.; Oeuvres, Amsterd. 1775, 2 Thle.; Par. 1803, 1811 u. 1818, 3 Bde.; Lebensbeschreibung von Daire, Par. 1779.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 585.
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