Gribeauval

[589] Gribeauval (spr. Gribohwal), Jean Baptiste Vaquette de G., geb. 1715 in Amiens, trat 1732 in die französische Artillerie, wurde 1752 Capitän im Mineurcorps u. 1757 Obristlieutenant; als er den Grafen Broglio nach Wien begleitete, trat er dort als General der Artillerie in österreichische Dienste u. befehligte die Artillerie bei der Belagerung von Glatz u. 1761 unter dem Feldzeugmeister Guasco in Schweidnitz u. wurde von der Kaiserin zum[589] Feldmarschalllieutenant ernannt. Nach dem Hubertsburger Frieden kehrte er nach Frankreich zurück, wurde 1764 Generallieutenant, 1776 Generalinspector der Artillerie, fiel eine Zeit lang in Ungnade, doch ernannte ihn Ludwig XVI. noch kurz vor seinem Tode zum Generalinspector des großen Arsenals. G. st. 1789. Die Kriegswissenschaft verdankt G. die sinnreichsten Erfindungen, besonders im Fache der Artillerie u. des Minenkriegs. Die bekanntesten davon sind die Gribeauvalschen Walllaffeten, s.u. Lasseten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 589-590.
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