Erfindung

[842] Erfindung, 1) unterscheidet sich von Entdeckung dadurch, daß durch sie eine vorher noch nicht bekannte (theoretische od. praktische) Wahrheit durch eignes geistiges Vermögen, wo nicht ausgemittelt, doch als fruchtbar dargestellt u. für irgend einen Lebenszweck mit Erfolg angewendet wird. Um die Erfinder von Maschinen u. Vorrichtungen für die Mühe u. den Kostenaufwand zu entschädigen, welche ihnen die E. verursacht hat, schützen die meisten Staatsregierungen auf Antrag des Erfinders diesen in der alleinigen Nutzung seiner E. für die Dauer einiger Jahre durch ein sogenanntes Erfindungspatent (s.u. Patent). Für die E-en vgl. G. Ch. A. Busch, Handbuch der E-en, Eisenach 1802–22, 12 Bde.; Dessen Almanach od. Übersicht der Fortschritte in Wissenschaften u. Künsten, Erf. 1795–1812, 16 Jahrg.; Donndorf, Geschichte der E., Quedlinb. u. Lpz. 1817–20; Dictionnaire des découvertes, inventions, innovations etc., Par. 1822–24, 17 Bde.; Leng, Jahrbücher der neuesten E., Ilmen. u. Weim. 1824–33; Magazin der neuesten E., Lpz. 1816–41; I. H. M. Poppe, Geschichte der E., Dresd. 1828 f., 4 Bde.; Das Buch der E-en, Lpz. 1856 ff. 2) (Inventio, Ästh.), s.u. Heuristik.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 842.
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