Gropper [1]

[666] Gropper, Joh., geb. 1501 in Soest, wurde Canonicus in Köln, dann Propst in Bonn u. hierauf Archidiakonus u. Propst an St. Gereon in Köln; er hielt 1536 eine Provinzialsynode behufs einer Reformation im Kölner Erzsprengel; wurde von Karl V. zur Abhaltung des Religionsgesprächs 1541 nach Regensburg geschickt u. soll der Verfasser des diesem Gespräch zum Grunde gelegten Interims sein; 1548 ging er nach Soest, um die dortige Kirche nach dem Interim zu reformiren, u. war 1551 bei der Wiedereröffnung des Tridenter Concils; vom Papst zur Consultation nach Rom berufen, starb er dort 12. März 1558. G. gehörte zu denjenigen Katholiken zur Zeit der Reformation, welche milde u. irenische Gesinnungen zeigten, um die Protestanten möglichst zur Katholischen Kirche zurückzuführen. Er schr.: Antididagma (gegen Erzbischof Hermanns von Köln Reformationspläne), Köln 1544; Institutio catholica, 1550; Von wahrer u. bleibender Gegenwart des Leibes u. Blutes Christi, 1556; Capita institutionis ad pietatem, 1557.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 666.
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