Guras

[783] Guras, griechischer Häuptling im Freiheitskampfe, trat zuerst 1821 in Attika als Unterfeldherr des Odysseus auf, vertheidigte 1823 u. 1824 die Akropolis von Athen u. schlug die Türken bei Marathon. Bei der Empörung der Häuptlinge gegen die griechische Regierung im Herbst 1824 trat er auf die Seite der letzteren, erhielt, statt des Odysseus, den Oberbefehl in Ostgriechenland u. nahm diesen selbst im April 1825 gefangen. Nach dessen Tode (im Juli 1825) war G. der bedeutendste unter den Führern im östlichen Griechenland, ohne jedoch in seinen Kriegszügen gegen die Türken besonders glücklich zu sein. Nach dem Fall von Missolunghi (im April 1826) zog er sich in die Akropolis von Athen zurück u. wurde im September 1826 von einem seiner Leute ermordet, angeblich, weil er ein Verständniß mit den Türken unterhielt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 783.
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