[206] Hel (Hela, nord. Myth.), Tochter Lokis u. Angerbode's, halb von blauer (Verwesung), halb von menschlich rother Farbe; wurde, als sie Loke aus Jotunheim nach Asgard brachte, von Odin nach Niflheim geworfen u. thront dort in Helheim als Göttin der Finsterniß u. des Todes; zu ihr kommen nur die an Krankheiten u. Altersschwäche Gestorbenen. Ihr Haus heißt Elvidvr (Elend), ihre Schwelle Fallandi Forrad (einfallender Sturz), ihr Tisch Hungur (Hunger), ihr Messer Sulltur (Aufzehren), ihr Bett Kor (Kümmerniß), ihre Decke Blinkandeböl (langwierige Seuche), ihr Knecht Ganglate (Ganglas, Spätkommer), ihre Dienerin Ganglöt (Ganghöl, Langsam). Wegen ihrer Verstoßung war sie ewige Feindin der Asen. Man glaubte von ihr, daß sie sich in Träumen, bes. bei der Nähe des Todes, offenbare.
Meyers-1905: Hel [2] · Hel [1]
Pierer-1857: Hel [2]