Helfenstein

[211] Helfenstein, 1) ehemaliges Schloß an der Mosel, bei Coblenz, Stammschloß der Herren von H.; sie waren Erbmarschalle im Hochstift Trier u. starben im 16. Jahrh. aus; 2) sonst Grafschaft in Schwaben (größtentheils im jetzigen Württemberg, zum Theil in Baiern), hatte ein festes Schloß bei Geislingen (s.d.), im 12. Jahrh. von den Herren von Falz erbaut, spätere Besitzer waren die Grafen von H., die mit den Ulmern oft in Fehde lagen; 1552 wurde es von den Ulmern erobert u. geschleift; ein Graf H. wurde im Bauernkriege von den Empörern durch die Spieße gejagt; nach Aussterben der Grafen wurde es an Württemberg, Baiern u.a. vertheilt; 3) Burgruine im Prerauer Kreise in Mähren; als Raubfeste vom König Wenzel II. genommen, kam das Schloß an die Tempelherren u. bald wieder an Andere; es gehört seit 1623 zum Dietrichsteinschen Majorat; seit 1656 sind die Festungswerke zerstört.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 211.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika