Geislingen

[78] Geislingen, 1) Oberamt im württembergischen Donaukreise; 71/10 QM., Ackerbau (Flachs), Obstbau, Rindvieh- u. Schafzucht, Vieh- u. Holzhandel, viel Industrie; 25,930 Ew. Der Bezirk gehörte früher zum größten Theil den Grafen von Helfenstein, von deren Burg noch Ruinen bei der Stadt G. vorhanden sind, u. wurde 1396 an Ulm verkauft, mit dessen Gebiet es 1810 von Baiern an Württemberg kam; 2) Stadt darin an der Rohrach, Sitz der Bezirksstellen, bedeutende Fabrikation von Drechslerwaaren aus Elfenbein, Knochen u. Holz (Geislinger Waaren), Metallwaaren, Ledergalanteriewaaren u. Lederölfabrikation; viele Mühlwerke, großer Fruchtmarkt, Alp-Übergang mittelst der Eisenbahn; Hammerschmiede u. Mühlwerke-Verfertigung; 2300 Ew. In der Nähe das Röthelbad, sowie Tuffsteinbrüche.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 78.
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