Irisiren

[59] Irisiren, 1) Erzeugung von galvanoplastischen Anflügen, welche in den Regenbogenfarben schillern, zur Verzierung auf metallnen Gegenständen; auf Gegenständen aus galvanisch vergoldetem Kupfer, Messing, Tombak etc. schlägt man mittelst einer schwachen Batterie aus einer verdünnten Auflösung von Bleiglätte in Ätzkali eine dünne, aber fest haftende Schicht von Bleisuperoxyd, od. einen Anflug von Eisenoxyd aus schwefelsaurem Eisenoxydulammoniak nieder; auf polirten Stahlplatten aus einer Lösung von Grünspan in Essig od. von Bleizucker durch Aufsetzen eines Zinkstäbchens einen Niederschlag von metallischem Kupfer od. Blei, welcher beim Erhitzen wie Pfauenaugen um die Stellen, wo das Zinkstäbchen aufgesetzt wurde, prächtig hervortritt; 2) Erzeugung von gestreiften Zeugen, so daß die Streifen in Schattirungen einen Übergang aus einer Hauptfarbe in die andere bilden; bei Längsstreifen ist die Kette, bei Querstreifen der Schuß mehrfarbig gestreift.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 59.
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