Isthmische Spiele

[98] Isthmische Spiele (Isthmĭa) griechische Kampfspiele, auf dem Isthmus (s.d. 2), innerhalb des eigentlichen Gebietes von Korinth, unter korinthischer Oberaufsicht zur Ehre des Poseidon (welcher daher den Namen Isthmĭos hatte); Anfangs alle drei, später alle fünf Jahre, in einem Fichtenhain, in welchem der Poseidontempel stand; auch noch als Korinth zerstört war, gefeiert. Gestiftet von Theseus dem Palämon u. Melikertes od. dem Poseidon zu Ehren. Alle Griechen (die Eleer ausgenommen) hatten Zutritt, die Athener den Vorsitz. Die Sieger wurden früher mit Kränzen von Fichten, dann von welkem Eppich, hierauf wieder mit Fichtenkränzen gekrönt. Die Zeit von der einen Feier bis zur andern hieß Isthmiade, doch wurden die Isthmiaden selten zur Zeitbestimmung gebraucht.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 98.
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