[67] Isthmische Spiele (Isthmia), eins der vier großen griechischen Nationalfeste, das auf dem Isthmus von Korinth in einem Poseidon heiligen Fichtenhain mit gymnischen und ritterlichen, später auch musischen Wettkämpfen gefeiert wurde, und zwar seit 582, dem Beginn der isthmischen Ära (Isthmiade), alle zwei Jahre im Frühling des zweiten und vierten Jahres einer Olympiade. Ihre Gründung wird teils Poseidon zugeschrieben, teils Theseus, worauf man das den Athenern zustehende Ehrenrecht der Proëdrie (s. d.) zurückführte. Dagegen waren die Bewohner von Elis ganz von der Feier ausgeschlossen. Da der Isthmus Eigentum der Korinther war, so fiel diesen die Leitung und das Kampfrichteramt zu; nach Korinths Zerstörung übernahmen beides bis zum Wiederaufbau der Stadt die Sikyonier. Der Siegerkranz ward zu verschiedenen Zeiten aus Fichtenzweigen oder Eppich gewunden. Vgl. Krause, Die Pythien, Nemeen und Isthmien (Leipz. 1841); Unger im »Philologus«, Bd. 37 (1877).
Brockhaus-1809: Die Olympischen Spiele · Die isthmischen Spiele · Die Nemeischen Spiele · Die Apollinarischen Spiele · Die Isthmischen Spiele
Brockhaus-1911: Olympische Spiele · Pythische Spiele · Zirzensische Spiele · Aktische Spiele · Circensische Spiele · Nemeische Spiele
DamenConvLex-1834: Olympische Spiele · Circensische Spiele
Herder-1854: Pythische Spiele · Olympische Spiele · Circensische Spiele
Meyers-1905: Olympische Spiele · Pythische Spiele · Szenische Spiele · Nemeïsche Spiele · Circénsische Spiele · Iselastische Spiele · Kompitālische Spiele
Pierer-1857: Isthmische Spiele · Pythische Spiele · Olympische Spiele · Trojanische Spiele · Thyestische Spiele · Spiele · Capitolinische Spiele · Apollinarische Spiele · Circensische Spiele · Musikalische Spiele · Dularische Spiele
Vollmer-1874: Compitalische Spiele · Capitolinische Spiele · Actische Spiele