Kalkguß

[244] Kalkguß, sehr flüssiger Kalkmörtel, welcher auf Mauerschichten eines Mauerwerks, auch fertige Gewölbe, gegossen wird, um Zwischenräume auszufüllen. Kalkgußbau, Bauart, bes. in Schweden; die Wände eines Gebäudes bestehen aus einer Gußmasse aus Quarzsand, Kalk u. Wasser, welcher kleine Steine u. Bruchstücke von alten Bau- u. Ziegelsteinen beigemischt werden, worauf die Masse zwischen zusammengefügte Breterwände gegossen wird. Ist der Mörtel erhärtet, so nimmt man die Breter weg u. die Mauer steht glatt u. fertig da. Auf ähnliche Weise hat man in der Schweiz von Wetterkalk u. grobem Sand Platten von 6 Fuß Länge, 4 Fuß Breite, Brunnentröge etc. angefertigt, welche die Dauer u. Festigkeit des Sandsteins haben.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 244.
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