Keibel

[414] Keibel, Benjamin Gotthilf, geb. 1770 zu Pasewalk in Pommern, trat 1788 in die preußische Ingenieurakademie in Potsdam, wurde in demselben Jahre Lieutenant, wohnte 1794 dem Feldzuge in Polen u. der Belagerung von Warschau bei; 1796 bis 1799 wurde er bei der Befestigung von Lenczyc an der Bzura u. 1800 bei den Vermessungsarbeiten behufs der Verbindung des Ner mit der Bzura zwischen Kollo u. Wyschograd beschäftigt. Von 1801–6 war er bei dem Umbau der Festung Kosel thätig, wurde 1813 Major u. dem Blockadecorps vor Glogau zugetheilt, 1815 war er bei den Belagerungen von Mezières, Montmédy u. Longwy thätig u. wurde Oberstlieutenant Nach dem Frieden leitete er den Bau der Forts von Köln, so wie die Bauten in Jülich, Wesel u. Minden; 1818 wurde er Oberst, erhielt die rheinische Festungsinspection u. ließ Coblenz u. Saarlouis ausbauen (an welchem letzteren Orte 1821 die neu hergestellte Lünette Nr. 23 seinen Namen erhielt); er nahm 1822 den Abschied als Generalmajor, lebte in Berlin u. st. hier am 21. Octbr. 1835.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 414.
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