Kelle [1]

[421] Kelle, 1) hölzerner od. blecherner Löffel mit langem Stiel; 2) großer eiserner Löffel, womit das abgestochene Werk aus dem Stichherde geschöpft u. in die Pfannenstücke gegossen wird; 3) eisernes Gefäß mit Lehm beschlagen, worin Kupfer geschmolzen wird; 4) (Maurerkelle), Werkzeug, den Kalkmörtel an die rohe Mauer zu werfen u. glatt zu streichen; besteht aus einem herzförmigen Blech mit gebogenem Stiel, an einem kurzen Handgriff; zum Ausstreichen der Kalkfugen bei Ziegeldächern braucht man die Kratzkelle, eine der Maurerkelle ähnliche schmale K.; 5) ein Theil des Schnarrwerkes der Orgel.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 421.
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