Kurisches Haff

[918] Kurisches Haff, größtes der drei preußischen Hasse, in Ostpreußen, ein 28 QM. haltender Küstensee, von Labiau bis Memel 15 Meilen lang, wechselnd breit (5 Meilen); kann von großen Schiffen nicht befahren werden. Ein schmaler Landstreif, die K. Nehrung (15 Meilen lang u. 1/4 bis 1/2 Meile breit), eine Kette von Sanddünen fast ohne alle Vegetation, trennt dasselbe von der Ostsee, mit welcher es durch das Tief (schmale, 18 Fuß tiefe Meerenge) zusammenhängt. In dieses Haff ergießen sich die Dange, Minge, Memel, Deime, Leuther, Gilge. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, ging am 19. Jan. 1679 über das von Eis bedeckte Kurische Haff, um den schwedischen General Königsmark aus Preußen zu vertreiben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 918.
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