[936] Kyme, 1) (a. Geogr.), Stadt in Äolis (Mysien), am Elaitischen u. Kymeischen Meerbusen, mit Hafen; sie war von Äoliern aus Lokris gegründet, von denen sie den Beinamen Phrikonis (von einem Berge Phrikios in Lokris) erhielt; war Hauptort des Äolischen Bundes, welcher hier gemeinschaftlich Tempel u. Feste hatte, u. angeblich Geburtsort des Hesiodos u. des Geschichtsschreibers Ephoros. Unter Krösos kam sie an Lydien; nachher zur Zeit der Perser hatte sie eigene Tyrannen, bis unter Darios der Tyrann vertrieben wurde; nun wurde eine demokratische Verfassung eingeführt, welche aber Thrasymachos aufhob. Hier überwinterte die Flotte des Xerxes nach der Schlacht bei Salamis u. 17 n.Chr. wurde die Stadt vom Erdbeben zerstört. Man findet von ihr noch Trümmern bei Sandakli; 2) so v.w. Cumä.