[943] Labărum, 1) römisches Feldzeichen, welches schon zur Zeit der Republik u. der früheren Kaiser vorkommt, wo Bezug auf Siege über die nordischen Barbaren (Germanen, Sarmaten etc.) genommen wird; bes. 2) Standarte Constantins des Großen u. seiner Nachfolger; langer Spieß, an dessen Spitze ein Querstab angebracht war, daß es die Form eines Kreuzes hatte. In das von dem Querstab herabhängende quadratische Stück Seidenzeuch waren Bildnisse des Kaisers u. seiner Kinder gewirkt; auf der Spitze der Lanze stand eine goldene Krone mit dem Monogramm ( d.i. Christus, die griechischen Anfangsbuchstaben des Namens Christi X P). Das Ganze war gebildet nach dem Kreuz, welches Constantin (s.d. 1) vor seinem Siege über Maxentius im Traume gesehen. 50 Krieger (Labarii u. ihr Anführer Praepositus labariorum) bildeten die Fahnenwache. Das L. blieb bis zum Untergang des Abendländischen Kaiserthums.