Lahrădor

[950] Lahrădor, Mineral, krystallisirt im triklinoëdrischen System, doch sind die Krystalle sehr selten ausgebildet; sie finden sich meist eingewachsen mit häufiger Zwillingsbildung; farblos, grau, röthlich, bläulich, grünlich; manche Varietäten zeigen auf gewissen Flächen eine schöne Farbenwandlung, in einer gewissen Richtung betrachtet, erscheint er lebhaft blau, grün, gelb od. roth, am schönsten, wenn er geschliffen ist, glasglänzend, kantendurchscheinend, Härte 6, specifisches Gewicht 2,6–2,7; besteht aus Al2O3, SiO3 + (Ca O, Na O), SiO3. Findet sich in derben krystallinischen Massen auf der Paulsinsel an der Küste Labrador, in Ingermanland, Peterhof in Finnland, in Schweden u. Brasilien; er tritt als Gemengtheil des Hypersthenits, Gabber, Dolerit u.a. Gesteine auf, so bei Penig, Roßwein u. Siebenlehn in Sachsen. Die schönen farbenwandelnden Varietäten werden geschliffen u. als Schmucksteine, zu Dosen u. verschiedenen Ornamenten benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 950.
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