Lavatĕra

[178] Lavatĕra (L. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Malvaceae-Malveae, Monadelphie, Polyandrie L.; Kelch doppelt, der äußere drei, der innere fünfspaltig, viele Griffel, welche unten zusammengewachsen, Kapsel kreisrund, vielfächerig, Scheidewände aus den eingebogenen Klappenrändern gebildet, Fächer einsamig; Arten: L. arborea, in Italien, Nordafrika, England, baumartig mit rothen, an der Basis dunkel geaderten, L. flava, in Sicilien, Nordafrika, mit gelben Blüthen; L. olbia, zierlicher Strauch, in Frankreich mit fünflappigen, spiesförmigen Blättern u. glänzend purpurrothen Blumen; T. thuringiaca, in Deutschland heimisch, krautartig mit ziemlich großen, blaßrothen Blumen, auf uncultivirten Hügeln, in Weinbergen, an Wegen, im Littorale, in Unterösterreich, Mähren, Böhmen, Schlesien, Sachsen u. Thüringen, Höxter in Westfalen; L. trimestris, krautartig, mit herzförmigen, eckigen u. dreilappigen Blättern, großen blaßrothen od. weißen Blumen. Ein dem Lavaterasamen sehr ähnlichem Samen ist versteinert im Tripel bei Amberg gefunden u. Carpolithes malvaeformis genannt worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 178.
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