Lithophănie

[435] Lithophănie (v. gr.), Lichtbilder aus Porzellan- (Biscuit-) platten; gegen das Licht gehalten, zeigen sie ein Gemälde mit allen seinen Schattirungen u. Lichtern. Man überdeckt eine gewöhnliche Glasplatte, welche so groß wie das zu entwerfende Bild ist, mit einem mit Bleiweiß leicht legirten, 1/4 Zoll dicken Wachsüberzug; die Contur entwirft man mit Modellirstäbchen von Stahl od. Elfenbein durch gelinden Druck. Durch tieferes Eingehen in das Wachs erzeugt man die Lichtpartien, die Schattenpartien sind nur angedeutet u. behalten die dicksten Wachsmassen unter sich; man gießt nun Gyps darüber u. erhält dann im Abguß der Platte eine flache Form, in welche später das Porzellan gepreßt wird. Die L-n sind um 1827 in Frankreich aufgekommen, man hat auch in neuester Zeit solche Ampeln, Lichtschirme, Lampenglocken etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 435.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika