[511] Mühlheim, 1) (Mülheim), Kreis des Regierungsbezirks Köln in der preußischen Rheinprovinz, 71/2 QM., 42,300 Ew.; hat hügeligen u. gebirgigen Boden (Sauerländische Gebirge), wird vom Rhein, der Sulze u.a. bewässert u. hat viele Fabriken, Gewerbe u. Schifffahrt; 2) M. am Rhein, Kreisstadt darin; unweit Köln am Rhein, an dem auf seinem kurzen Laufe 40 Mühlenwerke treibenden Strunderbach u. an der Köln-Mindner Eisenbahn, hat fliegende Brücke, Fabriken in Seide, Sammt, Tuch, Kasimir, Baumwollenzeugen, für Essig, Tabak, Papier, Wachs, Seife, Lichter, Leder etc.; beträchtlichen Handel, Garten-, Obst- u. Weinbau; 6900 Ew. M. verdankt seine Blüthe protestantischen Bürgern, welche zu Anfang des 17. Jahrh. aus Köln auswanderten; 3) M. an der Ruhr, Stadt im Kreise Duisburg des Regierungsbezirks Düsseldorf (preußische Rheinprovinz) u. Hauptort der Standesheirschaft Broich; Baumwollenspinnerei u. Baumwollenzeugweberei, Leder-, Tabaks- u. Dampfmaschinenfabrik, Kattundruckerei, Stärke-, Seifen- u. Papierfabrikation, Eisenhütte, Steinkohlengruben, Handel, Schifffahrt; Freimaurerloge: Broich zur verklärten Luise; 11,800 Ew.; 4) (Mülheim), Pfarrdorf im Kreise Schleiden des Regierungsbezirks Aachen (preuß. Rheinprovinz); Wollenzeugfabrik; 320 Ew.; 5) Stadt im Amte Tuttlingen des württembergischen Schwarzwaldkreises, an der Donau; 2 Schlösser; 900 Ew.; dabei der Wallfahrtsort Welschenberg; 6) so v.w. Müllheim; 7) Pfarrdorf u. Kreisort im Bezirk Steckborn des Schweizercantons Thurgau, an der Landstraße von Frauenfeld nach Konstanz; eidgenössisches Postbüreau; Getreide, Hanf- u. Weinbau; 785 Ew.