Marly [2]

[904] Marly, gegittertes Zeug, aus Zwirn u. Seide zusammen od. aus Baumwolle u. Seide, zum Kopfputz der Frauenzimmer, zum Ausnähen verschiedener Sachen, die zeugartigen Sorten auch zu Kleidungsstücken. Es gibt schwarzen u. weißen, groß u. klein gegitterten, groben, mittlen u. seinen, ganz weißen od. schwarzen seidnen M. mit Mustern. Marlyflor, ein mit Bildern durchwirktes, weißes od. schwarzes, dem M. ähnliches Gewebe. Marlygace, ein auf Marlyart gewebter, weißer ob schwarzer Flor, welcher aus England, Frankreich u. Holland[904] kommt. Marlyspitzen, dem M. ähnlich verfertigte Spitzen. Marlytreffen, durchsichtige, goldne u. silberne Borten, zum Besetzen von Kirchenornaten, Männerbekleidung u. Pferdeschabraken brauchbar; Marlyzeug, dünnes Gewebe, halb aus Wolle u. Seide, od. Baumwolle u. Seide, von England u. Frankreich, jetzt häufig in Sachsen, Thüringen u. Berlin verfertigt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 904-905.
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