Martyni-Lagūna

[933] Martyni-Lagūna, Karl Friedrich, geb. 1755 in Zwickau, wo sein Vater Kaufmann war, studirte in Leipzig, wurde 1779 Erzieher des Grafen von Hofmannsegg, wendete sich aber 1780 nach Warschau, wo er bis 1789 eine Professur an einer Unterrichtsanstalt bekleidete u. ein Fräulein Laguna heirathete, seit welcher Zeit er sich Joannes Aloysius M.-L. nannte. Nach Sachsen zurückgekehrt lebte er, ohne eine öffentliches Amt anzunehmen, abwechselnd in Dresden u. Zwickau, lieferte zahlreiche kritische Beiträge in philologischen u. theologischen Zeitschriften u. sammelte eine ansehnliche Bibliothek, welche aber 1807 auf seinem Landgute bei Zwickau mit vielen seiner philosophischen Manuscripte größtentheils verbrannte; er st. 1824 in Zwickau. Außer einigen kleineren Schriften (worunter auch geistliche Lieder) hat man von ihm eine Ausgabe der Briefe Cicero's, Lpz. 1804.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 933.
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