Meerut

[79] Meerut (spr. Mirat), 1) District der Nordwestlichen Provinzen des Indobritischen Reiches, 110 QM., vom Ganges u. Dschumna bewässert; 1,135,000 Ew.; 2) Hauptstadt desselben, zwischen Ganges u. Dschumna, an einem Arm der Callee Nuddee gelegen, von einer jetzt ziemlich verfallenen Mauer umgeben; englische Kirche (eine der größten u. schönsten in Indien), viele Trümmer prächtiger Moscheen; 1852: 29,000 Ew. M. ist eine der bedeutendsten Militärstationen in Indien u. Sitz der Artillerie der Präsidentschaft Bengalen. Die Stadt war früher von großer Ausdehnung u. kommt in der Geschichte bereits 1016 vor, wo es für seine Erhaltung dem Sultan Mahmud von Ghazni ein Lösegeld zahlte, 1399 wurde sie von Timur zerstört. Hier brach am 10. Mai 1857 die Seapoy-Revolution aus, s. Indien (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 79.
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