Mondschnecke

[386] Mondschnecke (Turbo), 1) nach Linné eine Schneckengattung, deren Schale thurmförmig gebaut ist u. eine zahnlose, runde, etwas verengerte Öffnung hat; von ihm in mehrere Unterabtheilungen gebracht, neuerer Zeit als Gattung unter die Familie Kammkiemenschnecken gestellt (von Cuvier als zu den Kreiselschnecken gehörig) u. in mehre Untergattungen, als Monodon, Paludina, Valvata, Scalaria, Turritella, Vermicularia, Delphinula (Delphinschnecke), Turbo getheilt. Das Thier hat zwei lange Fühlhörner, die Augen auf Stielen; 2) wahre M. (Turbo Lam.), mit dicker, runder od. ovaler Schale, deren Mund auf der Spindelseite vollkommen u. gewöhnlich mit einem Deckel verschlossen ist. Manche haben eine genabelte Schale (bei Montfort Turbo genannt),[386] manche eine ungenabelte (bei Montfort Meleagris); Arten: sehr zahlreich: gefleckte M. (Elsterschnecke, T. pica), häufig in allen Meeren, zum Putz gebraucht; Goldmund (T. chrysos tomus, Meleagris chr.), aus Indien, seltener: Silbermund (T. argyrostomus); Türkenbund (T. cidaris, Meleagris c.); Pagode (T. pagodus); Linné rechnete auch die Kreismundschnecke (Cyclostoma) zu dieser Gattung. Badschnecke (T. thermalis), weiß, stumpf, mit kleinem Nabel u. 4 bis 5 glatten Windungen, ist sehr klein u. findet sich in den Süßwassern bei den Pisaer Bädern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 386-387.
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