Montfort [1]

[426] Montfort (spr. Mongsohr), 1) Schloßruine bei Langenargen im Oberamte Tettnang des württembergischen Donaukreises. Das Schloß wurde 1330 erbaut u. 1647 von den Schweden zerstört; 1720 von dem Grafen Montfort neu aufgeführt u. 1809 unter der Herrschaft Baierns, welchem die von den Grafen von Montfort schon 1779 an Österreich abgetretenen Grafschaft Argen zu Ende 1805 zugefallen war, auf den Abbruch verkauft, worauf es 1810 mit Tettnang an Württemberg gelangte. Die noch vorhandenen, in den Bodensee sich erstreckenden Mauerreste sind 1858 in das Eigenthum des Königs von Württemberg übergegangen; 2) M. suc Rille, Marktflecken im Arrondissement Pont Audemerdes französischen Departements Eure, an der Rille; Papiermühlen, Gerberlohefabrik; 1000 Ew.; 3) Stadt im Arrondissement Lectoure des französischen Departements Gers; Gerberei; 1200 Ew.; 4) Dorf im Arrondissement Limoux des französischen Departements Aude; Eisenwerke; 900 Ew.; 5) M.- l'Amaury (spr. M.-lamori), Stadt im Arrondissement Rambouillet des französischen Depärtements Seine u. Oise; Schloßruine; Handel mit Obstwein, Obst, Getreide, Käse etc.; 2500 Ew.; 6) M. le Rotrou (spr. M. l'Rotruh), Stadt im Arrondissement Mans des Departements Sarthe; Baumwollenmanufacturen; 1200 Ew.; 7) M. sur Meu, M. la Canne (spr. M. für Möh, M. la Kann), Arrondissement im französischen Departement Ille-Vilaine; 18 QM.; 60,000 Ew.; 8) Hauptstadt desselben, am Chrilion u. Meu; Leinweberei; Mineralquelle; 1800 Ew.; 9) (Montfoort), Stadt im niederländischen Bezirk u. Provinz Utrecht, an der Yssel; Schloß mit einer Erziehungsanstalt; 1770 Ew.; war sonst Grafschaft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 426.
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