Mosen

[478] Mosen, 1) Wilhelm von M., s.u. Prinzenraub. 2) Julius, geb. 8. Juli 1803 zu Marieney im Sächsischen Voigtlande; studirte seit 1822 in Jena Jurisprudenz, reiste 1824 nach Italien, kehrte 1826 zurück; wurde 1831 Actuar in Kohren, lebte seit 1834 als Advocat in Dresden u. wurde 1844 vom Großherzog von Oldenburg als Theaterdichter nach Oldenburg berufen, wo jedoch bald durch körperliche Leiden seine Thätigkeit gehemmt wurde. Er schr.: Der Gang nach dem Brunnen, Jena 1825; Lied vom Ritter Wahn, Lpz. 1831; Georg Venlot (Novelle), ebd. 1831; Gedichte, ebd. 1836, 2. Aufl. 1843; Heinrich der Finkler (Schauspiel), 1836; Novellen 1837; Ahasver (episches Gedicht), Lpz. 1838; Die Bräute von Florenz (Trauerspiel); Wendelin u. Helene (Tragödie); Cola Rienzi (Drama), 1836; Kaiser Otto III. (historisches Trauerspiel), 1840, gesammelt als Theater, Stuttg. 1842; Bernhard von Weimar (Trauerspiel), Lpz. 1855; Der Sohn des Fürsten (Trauerspiel), Oldenb. 1858; Johann von Österreich, u. (das Lustspiel) Die Wette; ferner: Der Congreß zu Verona, Berl. 1842, 2 Bde.; Bilder im Moose (Novellen), Lpz. 1846, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 478.
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